Das Instrument ist 1857 gebaut worden und hat die Opus zahl 12. Als ich das Instrument 2005 besichtigte, war es an vielen Stellen vom Holzwurm massiv angefressen und hatte an einigen Stellen Spuren von Schimmelbefall. Die Manual Klaviatur war stark ausgespielt; ebenso das Pedal. Alle Holzpfeifen hatten massive Wurmschäden, die Metallpfeifen waren dementsprechend stark zerschlagen beim Stimmen. Die hohe Luftfeuchtigkeit in der Kirche hatte den Windladen stark zugesetzt; alle Metallteile waren extrem korrodiert und verrostet. Die Messingteile waren ebenfalls vom Grünspan stark aufgequollen, so dass die ganze Mechanik schwergängig
Interessant ist hier noch der Bau von Keilschleifen – ein Merkmal der Buchholz- Schule, was Grüneberg von seinem Mentor fast 1:1 übernommen hat. Diese waren fast nicht zu bewegen, denn durch haben sie sich im Laufe der Jahre festgesetzt und die Stöcke unmäßig festgeschraubt waren.
Der Prospekt war nicht mehr Original; sondern zwischenzeitlich schon durch Pfeifen aus Zink ersetzt.
Im Turm befinden sich die Bälge; sie sind als einfache Kastenbälge gebaut. Schon mächtig verschlissenen so dass sie nur für den Kalkanten Betrieb hergerichtet wurden. Für den Betrieb mit einem elektrischen Gebläse wurde ein kleiner, separater, parallel aufgehender Magazinbalg daneben gestellt - da sich die Einspeisung in Kastenbälge nicht bewährt hat aufgrund der großen Reibungen in diesen. Die Kanalanlage wurde abgedichtet; die Windladen verblieben im Gehäuse, wurden aber im Gehäuse überholt. Dies betraf vorrangig die stark korrodierten Messingteile, einige verschimmelte Lederteile, die Passungen der Stöcke und Schleifen, und die Beseitigung von Wurmschäden an den Spunden und Rasterbrettern. Die Holzpfeife n wurden mit Leim ausgegossen; das Holz wurde mit Restaurierungsharz gefestigt und die Wurmlöcher verschlossen. Die Metallpfeifen wurden sauber ausgerundet; alle Risse und Brüche gelötet.
Ein neuer Prospekt wurde rekonstruiert – nach den noch erhaltenen Prospekten in Dauer und Hönsen. Die Traktur wurde komplett zerlegt. Alle Passungen entsprechend nach gearbeitet bzw. ausgebucht. Die Originalklaviatur wies einige ausgespielte Beläge auf; diese wurden erneuert.
Insgesamt wurde die Fassung der Orgel trocken
gereinigt und die fehlenden Bekrönungen ersetzt.